Ein tierisch gutes Geschenk zum Valentinstag!


 
Fasching für Tiere? Nein Danke!
 

Laute Umzüge, hemmungslose Narrenfeste und feuchtfröhliche Kostümpartys machen uns Menschen mit ihrer Ausgelassenheit meist eine große Freude. Für viele Heimtiere bedeutet der Fasching jedoch eine mindestens genau so schreckliche Erfahrung, wie die Knallerei zu Silvester - vor allem für jene Tiere, die von ihren verantwortungslosen Haltern in den ausgelassenen Trubel mitgenommen werden.  Faschingsumzüge, lautes Singen und Krakeelen sowie befremdliche Kopfbedeckungen und Kostüme wirken ungewöhnlich oder sogar bedrohlich auf Hunde und Katzen. Auf Faschingsumzügen sind Vierbeiner fehl am Platz! Hunde hören um ein Vielfaches besser als Menschen und reagieren auf unbekannten Krach und Radau verängstigt, gestresst oder aggressiv. In Menschenmengen könnten Tiere versehentlich getreten werden und vor Schreck oder Schmerz zuschnappen oder davonlaufen. Ebenso besteht die Gefahr, dass der Hund Süßigkeiten oder andere Essensreste vom Boden aufnimmt und Verdauungsbeschwerden bekommt.
Auch in Sachen Kostümierung müssen Tiere einiges ertragen. Tierkostüme liegen im Trend und sind überall im Handel zu finden. Was viele vergessen zu scheinen: Die Kostümierung dient allein dem Gefallen des Menschen, nicht dem Wohl des Tieres. Kostüme oder Accessoires können das Tier in seiner Bewegungsfreiheit einschränken, es besteht zudem die Gefahr hängenzubleiben und sich zu verletzen. Bei falschem Sitz kann sich das Tier wund reiben. Auch die Körpersprache kann in ihrer Funktion eingeschränkt sein: Artgenossen können das Ausdrucksverhalten des verhüllten Hundes nicht eindeutig deuten und es kann im schlimmsten Fall zu Beißereien kommen – auch dann, wenn andere Hunde den kostümierten Hund als beängstigend empfinden. Generell ist funktionelle Bekleidung für Hunde nur in Ausnahmefällen, etwa im Winter, bei sehr alten oder kranken Tieren, angebracht und sinnvoll. Faschingsverkleidungen haben damit nichts zu tun. Hier sollte das Wohl des Tieres immer über den modischen Vorstellungen des Halters stehen.
Vorsicht ist auch bei Faschingsschminke geboten. Denn die EU-weiten Tierversuchsverbote gelten generell nur für neue Produkte. Auch dürfen Kosmetikhersteller chemische Substanzen verwenden, die in Reinigungsmitteln, Wandfarben oder Medikamenten eingesetzt werden und zur Marktzulassung in Tierversuchen geprüft wurden. Dass es auch ohne immer neues Tierleid geht, zeigt die Kosmetik-Positivliste des Deutschen Tierschutzbundes. Die darin aufgeführten Hersteller führen keine Tierversuche durch und verwenden nur Inhaltsstoffe, die seit 1979 nicht mehr im Tierversuch getestet wurden. Auch in der närrischen Zeit eine Alternative.